Erst WhatsApp, dann Snapchat und jetzt das. Sebastian, 12, hat kein Verständnis mehr für seine Eltern, die sich gegenseitig Videos senden in denen sie wahlweise Regenbögen kotzen oder Hundeohren tragen. Er selbst hat die App mit der diese „Albernheiten“, wie Sebastian es nennt möglich sind selbst mal benutzt. Das sei aber schon lange her. Mindestens 2 Monate oder sogar noch länger. Auf die anderen 231 installierten Messenger, auf die sich sein Bekanntenkreis verteilt, hat er auch schon lange keinen Bock mehr.

Auf der Suche nach einer Alternative wurde er dann auf eine verborgene Funktion seines Smartphones aufmerksam. Es handelt sich dabei offenbar um eine Art App die auf allen Mobiltelefonen vorinstallierte ist. In der relevanten Zielgruppe von 5 – 13 verbreitet sich dieser Hack bereits wie ein Lauffeuer und scheint zum nächsten großen Trend zu werden.

Die Gründe sind so einfach wie beeindruckend: Man erreicht immer jeden dessen Handynummer man hat – ohne dass eine App benötigt wird, es gibt keine lästigen blauen Haken die den Kommunikationspartner unter Druck setzen und sogar ohne Internetverbindung lassen sich Nachrichten empfangen.

Warum diese Funktion nicht bereits früher entdeckt wurde verwundert. Nun könnte sie jedoch zu einer echten Gefahr für WhatsApp und Co. werden.

Den offiziellen Namen im Menü seines Handy gibt der findige Schüler mit „Kurznachrichtendienst“ an. Er selbst findet die englische Bezeichnung „Shortmessage-Service“ jedoch griffiger. Möglicherweise setzt sich langfristig auch einfach die Abkürzung „SMS“ durch.

Seinen Eltern will er die Funktion jedoch zunächst nicht näher bringen. Es sei einfach lässiger eine Art geheimen Kanal ohne die Alten zu haben. Überrascht war er lediglich über seine ziemlich coolen Großeltern die ihm berichteten diese Funktion ebenfalls kürzlich entdeckt zu haben.

Ob ein StartUp, die Mobilfunktprovider selbst oder Anonymous hinter dem Tool stecken ist bisher noch nicht bekannt. Daher ist auch unklar ob die Funktion dauerhaft verfügbar sein wird oder es sich um ein Experiment handelt, das von Sebastian S. lediglich zufällig entdeckt wurde.

Nach einem Bericht einer großen Boulevardzeitung sind die meisten Kids noch unschlüssig ob sie „SMS“ wirklich cool finden sollten und wollen lieber noch auf Statements von LeFloid und Bibi warten um kein Risiko einzugehen.